Vieles spricht fürs Schwimmen

Schwimmen ist gesund. Aber warum eigentlich? Und welcher Stil ist geeignet für mich?

Im hohen Norden, im finnischen Oulu, haben ein paar engagierte Forscher ein interessantes Projekt mit 2000 Personen während zwölf Jahren vorangetrieben. Es ging um die Gretchenfrage: Wie wirkt sich regelmässiges Schwimmen bei älteren Menschen aus? Das Ergebnis wurde 2016 von European Society of Cardiology veröffentlicht und war überwältigend: Wer über 65 Jahre alt ist und mindestens drei Stunden pro Woche schwimmt, reduziert sein Herzinfarkt-Risiko um mehr als fünfzig Prozent. Das gleiche gilt für Gartenarbeit oder Joggen.

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Jetzt lässt sich natürlich darüber debattieren, ob man den erholsamen Waldlauf oder die häusliche Gartenarbeit nicht gleich dem Schwimmen vorziehen sollte. Klingt bequem. Und praktisch. Fürs Schwimmen aber, eine der gesündesten Sportarten überhaupt, spricht einiges.

Der Widerstand im Wasser ist etwa vierzehn Mal grösser als an der Luft. Deshalb sind manche Bewegungen sehr anstrengend – etwa beim Kraulschwimmen, wenn die Handflächen das Wasser von ganz vorn nach hinten schieben müssen. Der positive Effekt eines solchen Kräfteakts ist aber, dass die Muskeln trainiert werden – und zwar in einer sanften Form ohne Schläge. Man schwebt sozusagen im Wasser. Gelenke und Sehnen werden entlastet. Gleichzeitig entspannt sich die Wirbelsäule, was wiederum lästige Verkrampfungen im Nacken- und Schulterbereich löst. Auch sind ernsthafte Verletzungen fast auszuschliessen. Für ältere oder schwere Menschen, für Sportler im Aufbautraining oder Patienten in der Rehabilitation ist Schwimmen ideal.

Wichtig ist, welchen Stil der Schwimmer anwendet. Das beliebte Brustschwimmen lässt man bei falscher Technik am besten gleich sein. Den Kopf ständig über dem Wasser zu halten, schadet dem Rücken (Hohlkreuz), dem Nacken und dem Hals (Überdehnungen). Richtig ist es, den Körper im Wasser waagrecht zu halten und nur beim Luftholen mit dem Kopf aufzutauchen. Schwimmbrillen sind da sehr nützlich. Gesund und einfach in der Ausübung ist auch das Rückenschwimmen. Es stärkt den Rücken, die Gesässmuskulatur und wie bei jedem Schwimmstil die Beine. Zudem fällt das Atmen leicht. Ebenfalls zu empfehlen: Kraulschwimmen. Allerdings ist dieser Stil sehr anspruchsvoll (Koordination, Muskelkraft und Atmung) und sollte richtig gelernt sein. (asc)

 
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