Intervallfasten: Mehr als ein Boom

Intervallfasten scheint mehr zu sein, als ein vorübergehender Trend. Die Essensumstellung ist leicht in den Alltag zu integrieren. Und sie ist gesund.

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Machen Sie diesen Test gleich selbst, ohne vorher einen komplizierten Dreiwochen-Plan aufzustellen, den Sie womöglich doch nicht einhalten: Trinken Sie nach dem Aufstehen ein Glas Wasser und gönnen Sie sich einen Tee oder Kaffee (ohne Milch). Essen Sie anschliessend nur Obst. Bananen, Pflaumen, Äpfel – was immer Sie mögen. Sie werden spüren, dass nun nicht das gewohnte Sättigungsgefühl eintritt. Aber Sie werden auch merken, dass Ihnen diese leichte Kost am Vormittag gut tut. Sie fühlen sich vitaler. Ihre Gedanken sind klarer.

Der Hintergrund: Solange der Magen und folglich der Organismus nicht belastet werden, findet eine natürliche Entgiftung statt. Der Körper scheidet bis zur ersten «richtigen» Nahrungsaufnahme automatisch unnötige Schlacken und Toxine aus. Obst ist sehr leicht verdaulich und verlässt den Magen bereits nach dreissig Minuten wieder. Andere Lebensmittel lösen hingegen meist einen stundenlangen Verdauungsprozess aus. Sogar Milch stoppt die Entgiftung.

Diese simple Entgiftungsmethode kann man sich leicht angewöhnen. Und sie ist einfach zu regulieren. Denn wenn Sie morgens mal Lust auf ein feines Müsli oder ein Marmeladenbrot haben, schieben Sie einfach einen «normalen» Tag ein. Finden Sie hingegen Gefallen an der Umstellung, möchten Sie vielleicht sogar eine Stufe weitergehen. Dann interessiert Sie womöglich das Intervallfasten mit einer eingeschobenen Essenspause von 16 Stunden. Zum Beispiel von 20 Uhr bis mittags.

Was geschieht, wenn der Körper über einen so langen Zeitraum nichts zu essen bekommt? Zuerst verlangt das Gehirn Nahrung, das Hungergefühl tritt ein. Später, nach etwa 12 Stunden, fängt der Körper an, die eigenen Energiespeicher zu leeren. Ist der Glykogenspeicher (Zuckerspeicher) aufgebraucht, beginnt er das eigene Fett zu nutzen, um Energie zu erzeugen. Diese Fettverbrennung erreicht in den Stunden 12 bis 16 ihren Höhepunkt, wobei gleichzeitig sogenannte Ketonkörper (alternative Energiequelle) produziert werden. Sie geben uns Kraft, selbst wenn wir tagelang nichts essen würden.

Der Effekt ist enorm. Intervallfastende werden in diesen vier Stunden nicht nur Giftstoffe und Schlacken los, sondern verlieren auch viel Fett (und Gewicht). Die neusten Studien aus den USA dazu sind eindrücklich: Angewandt über zwölf Wochen verbesserten sich bei allen Probanden die Werte, welche ihre Stoffwechsel- und Herzerkrankungen ausgelöst hatten (zu hoher Blutzucker, zu hoher Blutdruck, zu viel Bauchfett, hoher Cholesterinspiegel).

(sca)

 
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